Die Menora – Licht Gottes für unseren Alltag
Die Menora erscheint als starkes biblisches Bild für Gottes Licht, Gegenwart und Treue. In der Stiftshütte war sie die einzige Lichtquelle und zugleich eines der wertvollsten Elemente – vollständig aus reinem Gold gearbeitet und mit Mandelblüten verziert. Diese Gestaltung weist auf geistliche Prinzipien hin: das Licht Gottes, seine Reinheit und das frühe Aufblühen des Mandelbaums als Zeichen dafür, dass Gott über seinem Wort wacht (Jeremia 1,11–12).
Das Öl der Menora wird als Sinnbild des Heiligen Geistes verstanden, der das geistliche Leben nährt und erhält. Wie die Priester täglich Öl nachfüllen und den Leuchter reinigen mussten, braucht auch der Glaube regelmäßige Erneuerung und bewusste Hinwendung zu Gott.
Im Blick auf den Alltag wird daran erinnert, wie schnell Zusagen und Erlebnisse mit Gott in Vergessenheit geraten können – ein „geistliches Alzheimer“. Der Ruf zur Wachsamkeit und zum „Öl nachfüllen“ lädt dazu ein, dem Heiligen Geist Raum zu geben. Das prägnante Wort von Peter Strauch fasst diese Haltung zusammen: Nicht die Frage, ob ein Mensch den Heiligen Geist hat, ist entscheidend – sondern ob der Heilige Geist ihn hat.
